Tortuga Hafen

Hier legen meist Piraten an, wenn sie sich einen Landgang genehmigen wollen oder um ihre Vorräte aufzustocken.

Am Hafen gibt es einen Schiffszimmermann, der mit freuden die Schäden an eurem Schiff ausbessert.

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Der Abend näherte sich langsam dem Ende zu und noch immer herrschte auf dem Hafen von Tortuga ein Hochbetrieb. Männer beluden oder entluden gerade ihre Schiffe und neue herankommende Frachter, setzten gerade Anker. Die Stimmung war wie immer auf Tortuga, angeheitert und fröhlich. Aber dies änderte sich schlagartig, als die ersten ein Schiff in der ferne warnahmen. Blutrote Segel?! stotterte einer der Anwesenden und viele der Bewohner nahmen schlagartig die Flucht in ihre Häuser. Andere wiederum Stachen schnellstmöglich in See und verließen wieder die Insel. Es herrschte regelrecht ein Tumult auf den Straßen und den Menschen sah man die Verzweiflung, in ihren Gesichter.
Was ist den los? fragte einer der Neuankömmlinge auf der Insel. Es ist die Red Queen! rief ihm jemand panisch zu und verschwand in die nächste Ecke. Ja die Red Queen hatte einen schlechten Ruf in der Karibik. Es heißt die Crew und ihr Käpt'n sollen Dämonen sein und selbst der Tot kann sie nicht aufhalten. Das Schiff setzte Anker und einige Crewmitglieder verließen das Schiff und stellten sich in Reih und Glied. Danach ging auch ihr Käpt'n von Bord und mit einer hinkenden Bewegung näherte er sich seiner Mannschaft. Nun Männer! Er griff in seiner rechten Jackentasche und holte seine Pfeife hervor, die er Gleich anzündete. Ihr wisst ja warum wir hier sind! Einige von euch werden die Vorräte aufstocken und das Schiff auf Vordermann bringen, während der Rest sich darum kümmert ein Wenig spaß auf der Insel zu haben.  Ein bedrohliches lächeln verzierte sein Gesicht, während er Qualm ausatmete. Danach näherte er sich Zwei seiner Crewmitglieder, Eine junge Dame und ein älterer Herr. Ihr Beide werdet mit mir kommen Erster Offizier Haddock und Jelly. Wir werden jetzt nach einem Mann suchen, der die Möglichkeit besitzt den größten Schatz der Welt zu finden. Und wie heißt dieser Mann, Käpt'n? Fragte Haddock etwas zögerlich. Nathaniel Blake, der Mann mit dem Unverschämtesten Glück auf der Welt. Danach wand sich Sullivan zu Jelly und sprach mit ruhiger stimme zu ihr. Normalerweise hätte ich nie im Traum daran gedacht eine Frau in die Mannschaft aufzunehmen. Aber du wiest Talent und Ehrgeiz auf, weswegen ich meine Meinung änderte. Dieser Nathaniel Blake ist ein listenreicher Mann, aber einer Jungen Frau wie dir kann er nicht widerstehen. Versuch alles nötige um ihn auf unsere Seite zu bringen, Aye. Er streifte sich mit der linken Hand durch seinen strubbligen Bart und achtete ganz genau auf Jellys Mimik.

Viele Wochen war die Red Queen auf See ohne das sie einen Hafen angelaufen war. Es wurde langsam Abend und die See war lange nicht so ruhig gewesen. Jelly hatte sich in eine Ecke des Schiffes zurück gezogen, von wo aus sie das Meer überblicken konnte das vor ihnen lag. Die Mannschaft war in der ganzen Zeit immer stiller geworden. Das war immer so wenn sie länger unterwegs waren und der Rum auszugehen drohte. Jelly war für einen Moment in Gedanken versunken. Unruhe oder Aufregung innerhalb der Mannschaft hatte sie aus ihren Gedanken gerissen. Sie sah zur Mannschaft und alle blickten mit dem selben leuchten in den Augen in genau die gleiche Richtung. Jelly folgte ihren Blicken und in dem Moment in dem sie es erblickte bekamen ihre Augen das gleiche Leuchten. Endlich, der Hafen, Tortuga....sie waren da...
Je näher sie dem Hafen kamen desto deutlicher wurde die Hektik die sich dort breit machte. Sie wusste genau aus welchem Grund die Menschen wie wild durcheinander liefen, das war immer das Gleiche und es erfüllte sie jedes mal mit Stolz. Kurz ging ihr Blick zu den Segeln, wie sie Blutrot im Wind wehten und sie war zufrieden. Manchmal war sie sich nicht sicher, ob diese Segel das Einzige waren was sie auf diesem Schiff schätzte. Das Schiff setzte Anker und mit ein Paar Kameraden ging sie an Land. Was jetzt kam war so ziemlich immer gleich, der Käpt´n würde Befehle erteilen die alle zu seiner Zufriedenheit erfüllen würden und dann wurde gesoffen bis es nichts mehr gab. Jelly hörte sich die Befehle nicht an, die nicht direkt an sie gerichtet waren sondern blickte sich stattdessen um, bis der Käpt´n sich ihr und Haddock näherte. Sein Atem stank nach Fäule und Rum und er war so nah das sie dem nicht ausweichen konnte, doch lies sie sich nichts anmerken. Sie schaute dem Käpt´n wie immer direkt in die Augen und versuchte jegliche Art von Mimik zu verhindern. Er erzählte von einem Nathaniel Blake den sie suchen sollten, nichts außergewöhnliches, das wäre nichts das erste mal das sie jemanden aufspürte. Als der Käpt´n sich dann aber direkt an Jelly wandte konnte sie nicht anders als mit den Augen zu rollen.
"Dieser Nathaniel Blake ist ein listenreicher Mann, aber einer jungen Frau wie dir kann er nicht widerstehen. Versuch alles nötige um ihn auf unsere Seite zu bringen, Aye"
Sie stieß einen tiefen Seufzer aus. Sie hasste diese Art von Spielchen. "Ich könnte ihm auch einfach eine Überziehen und dann hierher schleifen, das ginge schneller"
Jelly wusste das es nie gut war seinem Käpt´n zu widersprechen, deshalb versuchte sie nicht zu sehr fordernd zu schauen, während sie darauf wartete was der Käpt´n von ihrem Versuch hielt seinen Plan zu ändern.

Hancock wartete immer noch ungeduldig auf die Antwort der Jungen Dame. "Ich könnte ihm auch einfach eine Überziehen und dann hierher schleifen, das ginge schneller"Seufzte sie und versuchte dabei ihren Blick nicht so fordernd schauen zu lassen, denn es war nie gut Käpt'n Hancock zu widersprechen. Dieser nahm nochmal einen tiefen Zug von seiner Pfeife und qualmte empört den Rauch wieder aus." Gut Mädchen, du sollst deine Chance bekommen."Er wand sich wieder von Jelly ab und richtete seinen blick in Richtung der Red Queen. "Haddock wird dich begleiten! Denn bei Nathaniel Blake sollte man immer ein Ass im Ärmel haben und eine helfende Hand könntest du gut gebrauchen."Nachdem Sullivan diese worte ausgesprochen hatte, entfernte er sich von Haddock und Jelly und machte sich auf dem Weg zurück ins Schiff, ohne ein Wort von sich zu lassen. "Der Käpt'n wahr ruhiger als sonst, oder Jelly? Normalerweise lässt er sich nicht so schnell von seinen Plan abringen." Flüsterte der Ältere Bärtige Mann neben ihr zu, sodass es nur sie mitbekam. "Also wie sieht der Plan aus?" Haddock war neugierig und nervös zugleich. Immerhin hatte er nicht die Absicht den Käpt'n zu verärgern.



TBC: Kajüte des Käpt'n (Red Queen)

Jelly war inzwischen lang genug auf der Red Queen gewesen um zu wissen was sie sich erlauben konnte und was nicht. Die Abwesenheit der Crew und die Laune des Käpt´n spielten dabei natürlich eine große Rolle. Heute hatte sie Glück und der Käpt´n lies ihr diesen kleinen Ungehorsam durchgehen. Er hatte sich inzwischen wieder zurückgezogen und einzig Haddok stand ihr noch zur Seite. Seine Bemerkung über die Laune des Käpt´n lies sie einfach mal unbeachtet stehen. "Also wie sieht der Plan aus?"
Das war eine gute Frage. Sie hatte ja keine Zeit gehabt sich einen zu überlegen. Ihn tatsächlich Ohnmächtig zum Schiff zu schleifen ginge zwar tatsächlich schnell, aber es wäre dem was der Käpt´n vorhatte sicher abträglich.
"Hmmmm"...Jelly überlegte kurz. "Ich denke wir werden das spontan entscheiden. Lass ihn uns erstmal finden." Sie rückte sich ihren Hut zurecht und machte sich ohne ein weiteres Wort auf in das Getümmel der Stadt. *Nathaniel Blake* Sie versuchte sich sein Gesicht genauer vorzustellen. Es war eine Weile her, seid er und der Käpt´n das letzte mal aufeinander getroffen waren. Sie hatte etwas abseits an einem Tisch gesessen und die beiden bei ihrem Gespräch nur beobachtet, doch Blake hatte sie eindeutig fasziniert. Er war kein besonders hübscher Mann gewesen, und bei dem was sie von seinem Benehmen mitbekam hatte sie auch eher Fluchtgedanken, doch da war etwas das sie dazu gebracht hatte ihn regelrecht anzustarren.
Sie schüttelte ihren Kopf und damit ihre Gedanken ab, dann wandte sie sich an Haddok.
"Komm mein Freund, ich weiß nicht wie es dir geht aber ich könnte einen Schluck vertragen. Und wo sonst könnte man an Informationen zu einem Käpt´n kommen wenn nicht hier?"
Sie streckte die Hand aus und zeigte mit einem Finger auf ein Gebäude das laut und belebt war. Dann grinste sie über ihre Schulter hinweg Richtung Haddok, ehe sie ein Paar betrunkene Matrosen beiseite schob und die Kneipe betrat.

TBC: Twelve Daggers